Drei Wochen wunderbarer und erholsamer Urlaub liegen hinter mir. Von Berlin aus ging es mit dem Zug und der Fähre nach Mallorca, mit Zwischenstopp in Marseille und Barcelona. In diesem Artikel berichte ich euch über darüber und teile meine Tipps für nachhaltiges Reisen – von der Planung bis hin zum Aufenthalt vor Ort.
Ihr kennt doch sicherlich das Zitat „Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon“? Wenn ich dieses Zitat lese, zieht sich bei mir immer ein bisschen der Magen zusammen. Andere Länder, Menschen und Kulturen kennenzulernen, öffnet den Horizont ungemein – keine Frage. Ich habe viele Jahre im Ausland gelebt. Diese Jahre haben mich enorm geprägt. Dennoch habe ich ganz arge Probleme mit diesem Zitat. Warum? Es gibt jede Menge Leute, die sich schlicht nicht leisten können, zu reisen, die aber trotzdem weltoffen sein können. Gleichermaßen gibt es viele, die jedes Jahr in die exotischsten Länder fahren, aber nicht weltoffen sind, da sie gar nicht mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt kommen. Dennoch gilt in unserer heutigen Gesellschaft: wer reist, ist was. Wer am weitesten reist, ist noch mehr. Wir vergessen dabei oft, dass es ein Privileg ist, zu reisen. Nur Wenige können sich leisten, in den Urlaub zu fahren (nur etwa 3% der Menschheit fliegt!). Die, die es können, tun dies oft auf Kosten der Umwelt und der Personen vor Ort. Der Tourismus ist laut einer Studie der University of Sydney bereits für 8% des CO2 Ausstoßes verantwortlich. Tendenz steigend. Diese Zahl bezieht sich nicht nur auf die An- und Abreise, sondern auch auf den Aufenthalt vor Ort, also etwa Unterkunft, Essen und Souvenirs. Zudem verdrängen Airbnb und teurere Restaurants Einheimische in vielen Städten aus den Innenstädten, weil sie es sich schlicht nicht mehr leisten können, dort zu wohnen. In südlichen Ländern kommt oft noch Wassermangel dazu. Denn Hotelkomplexe und Swimmingpools verbrauchen viel Wasser, das gerade in ärmeren Regionen den Einheimischen nicht mehr zur Verfügung steht (ein interessanten Beitrag, wie der Tourismus einzelne Orte zerstört, findet ihr hier).
Doch wer möchte schon auf Urlaub verzichten? Meiner Meinung müssen wir das gar nicht – nachhaltiges Reisen ist das Stichwort. Neben der An- und Abreise, die einen Großteil des CO2-Ausstosses einer Reise ausmachen, bedeutet nachhaltiges Reisen außerdem vor Ort der Umwelt und den Menschen so wenig wie möglich zu schaden. Für mich heißt das zum Beispiel, meinen Müll zu reduzieren, in kleineren Restaurants zu essen, die im besten Falle auch noch auf ökologische und regionale Produkte setzen. Da ich mich vegan ernähre, verzichte ich natürlich auch im Urlaub auf tierische Produkte. Zudem versuche ich, mich auch mal abseits der Touristenattraktionen zu bewegen und dort zu sein, wo auch die Bewohner der Stadt sind. Diese Dinge entdeckt man oft nicht vor Ort, sondern muss sie vorab recherchieren. Das braucht natürlich mehr Zeit, als im Internet einen günstigen Flug und All-Inclusive Hotel zu buchen. Ich nehme euch ein bisschen dieser Arbeit ab und teile hier meine Erfahrungen und Tipps von meiner Reise.
Los geht es mit einer kurzen Zusammenfassung meiner Route und meinen Empfehlungen der jeweiligen Städte. Am Ende findet ihr meine ultimativen Tipps fürs nachhaltige Reisen.
Die Route
Nach meiner Entscheidung Anfang des Jahres, nicht mehr zu fliegen, stellte sich mir die Frage, ob ich, wie in jedem Jahr, noch Urlaub auf Mallorca machen kann. Ein bisschen Recherche ergab: es geht, denn mit Zug und Fähre kommt man recht gut auf die Balearen. Es fahren sowohl von Barcelona als auch von Toulon Fähren nach Mallorca. Eigentlich hatte ich geplant, hin über Toulon und zurück über Barcelona zu fahren. Da dies zeitlich nicht geklappt hat, buchte ich doch Hin- und Rückfahrt von Barcelona. Dennoch habe ich mich für einen ersten Zwischenstopp in Marseille entschieden. Auf dem Rückweg habe ich zusätzlich zwei Tage in Barcelona verbracht.
Teil 1: Von Berlin über Marseille nach Palma de Mallorca
Los ging es Montagmorgen um 7 Uhr vom Berliner Hauptbahnhof. Mit Umstieg in Frankfurt a.M. ging es Non-Stop mit dem TGV in die Französische Hafenstadt. Um 22 Uhr kam mein Zug am Bahnhof Saint-Charles an. Das ist eine lange Strecke, das gebe ich zu, trotzdem war es eine sehr schöne Fahrt. Vielleicht lag es daran, dass ich mir jede Menge Zeit zum Umsteigen gelassen habe, dass ich ein gutes Buch dabeihatte oder dass die sich immer verändernde Umgebung keine Monotonie zuließ – tatsächlich verging die Zeit wie im Fluge (?) und es war schön, mir einfach mal Zeit für mich zu nehmen. Dennoch war ich froh, als ich endlich erschöpft und glücklich ins Bett fallen konnte. Am nächsten Tag gönnte ich mir einen reisefreien Tag, um Marseille zu erkunden. Im Nachhinein würde ich wohl mindestens noch den nächsten Vormittag dranhängen, da die Stadt einfach unheimlich viel zu bieten hat.
Meine Tipps für Marseille:
- Um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen empfehle ich auf jeden Fall einen Spaziergang um den Hafen und durch die Altstadt.
- Eine tolle Aussicht hat man von der Notre-Dame de la Garde, die über der Stadt thront. Mit einer Bummelbahn kann man vom Hafen für 8 Euro hochfahren und erhält auf dem Weg zusätzlich noch einige Infos über die Stadt.
- Meine zwei Highlights waren aber das Kulturzentrum „Friche la de Belle de Mai“, das in einer ehemaligen Tabakfabrik nicht nur Raum für viele Künstler und soziale Projekte, sondern auch einigen Restaurants bietet (leider so gut wie keine veganen Optionen), sowie das hippe und künstlerische Viertel Cours Julien. Leider habe ich das erst am Ende des Tages entdeckt. Gerne wäre ich am nächsten Vormittag nochmal zurück gegangen und im Tageslicht durch die Straßen geschlendert.
- Vegane Restaurants, in denen ich gegessen habe, waren das Green Love und das MIKALA im Cours Julien. Beide kann ich nur empfehlen. Außerdem hatte ich mir noch das Café l‘Ècomotive direkt am Bahnhof, Green Bear Coffee und das VEJ Vegan Street Food herausgesucht. Leider habe ich es dieses Mal dann doch nicht mehr geschafft, hinzugehen. Dafür war die Zeit dann leider doch etwas kurz.
Am nächsten Morgen ging es schon wieder weiter mit dem Zug nach Barcelona. Ich hatte mir einen extra frühen Zug gebucht, um auf gar keinen Fall zu spät zum Hafen zu kommen, komme was wolle. Ich muss dazu sagen, dass ich im Kopf hatte, dass die Fähre bereits um 19:30 und nicht erst um 23 Uhr ging. Memo an mich selbst: die Fahrkarten immer ganz genau lesen! So richtig Ruhe hatte ich dann dennoch nicht so wirklich, weil ich in Gedanken schon bei der Überfahrt nach Palma war. Trotzdem hatte ich einige schöne Stunden in Barcelona. Zu Fuß bin ich ins Stadtteil Grácia gelaufen und habe dort einige vegane Restaurants abgeklappert (meine Tipps kommen weiter unten).
Um 22 Uhr konnten wir dann endlich auf die Fähre. Ich hatte mich gegen eine Kabine entschieden, sondern einen Sitzplatz in einem abgetrennten Raum gebucht. Hier haben schätzungsweise 200 Personen Platz, bei der Überfahrt waren es aber nicht mal 20, so dass es recht ruhig war. Ich war trotzdem froh, dass ich meine Ohrstöpsel dabeihatte, denn es lief noch einige Zeit der Fernseher und natürlich gab es auch den ein oder anderen Schnarcher. Tatsächlich habe ich aber sehr gut geschlafen und bin nur einmal nachts aufgewacht. Einen Tipp möchte ich euch aber noch auf den Weg geben: packt euch auf jeden Fall einen dicken Pulli und warme Socken ein oder, wenn ihr den Platz habt, sogar eine Decke, denn es wurde sehr kalt auf der Fähre.
Um 6:30 Uhr legte die Fähre am Hafen von Palma de Mallorca an. Da wir schon um 6 Uhr von verschiedenen Durchsagen geweckt wurden, konnte ich an der Reling mitverfolgen, wie wir der Stadt langsam immer näherkommen. Das war wirklich wunderschön und ein so toller und magischer Abschluss des ersten Teils meiner Reise.
Teil 2: Palma de Mallorca
Den längsten Teil meines Urlaubs verbrachte ich in Palma. Da mein Bruder seit vielen Jahren dort wohnt, war ich schon sehr oft da. Es ist also ein wenig wie nach Hause kommen. Dennoch ist es immer wieder schön und spannend, denn die Stadt entwickelt sich permanent weiter. Gerade im Bereich Nachhaltigkeit tut sich unheimlich viel. Alleine in der Zeit, in der ich da war, haben gleich zwei neue Unverpacktläden eröffnet. Ein etwas kleinerer in der Markthalle Mercat de l’Olivar (Va de Bio) und NU in Santa Catalina. Leider habe ich es zum letzteren nicht mehr geschafft, aber beim nächsten Besuch steht er auf jeden Fall auf meiner To-do-Liste. Toll fand ich außerdem, dass es nun unterhalb der Rambla einen Wasserspender gibt, an dem man seine Flaschen auffüllen kann. Ich hoffe, dass es bald noch viele weitere in der Stadt gibt. Man kann zwar auch das Leitungswasser trinken, aber es schmeckt grauselig, so dass wir uns immer 8l Flaschen gekauft und dann in unsere eigenen Flaschen umgefüllt haben. Das ist nicht optimal, aber für mich ein guter Kompromiss.
Meine Tipps für Palma de Mallorca:
- Samstags auf den Ökomarkt auf dem Plaça Berenguer de Palou in Palma. Es gibt hier auch einiges unverpackt, wie etwa Nüsse oder Mehl. Hier trifft man eher Einheimische als Touristen.
- Durch Santa Catalina schlendern und die Zeit in einem der vielen Cafés verbummeln. In dem Stadtteil befindet sich auch der neue Unverpacktladen (NU, Plaça del Progres 19), ein rein veganer Supermarkt (LoVegano, C/ Caro 34) sowie die Markthalle, in der es einen tollen Stand gibt, an dem ihr unverpackt einkaufen könnt.
- In Palma gibt es immer mehr vegane oder vegan-freundliche Restaurants und Cafés. In diesem Blogpost habe ich einige bereits vorgestellt. Ich habe aber auch diesmal wieder neue tolle Orte entdeckt:
- Mymuybueno Deli – ein bisschen versteckt liegt dieses Restaurant nahe der Passeig des Born. Hier gibt es Frühstück sowie Mittagessen.
- Temple Natura – ein Tipp meines Bruders. Im wunderschönen Innenhof haben wir unheimlich leckere vegane Fischstäbchen gegessen. Der Service ist nicht der schnellste, aber wenn ihr nicht in Eile seid, kann ich das Restaurant nur empfehlen.
- TEMPLE – hier findet man neben leckerem veganem Essen auch noch eine Boutique mit allem, was das spirituelle Herz begehrt. Außerdem veranstalten sie ab und zu – auch eher spirituell angehauchte – Events, wie Kakao-Zeremonien.
- Wenn ihr Ausflüge auf der Insel plant, solltet ihr unbedingt mal auf die Seite der TIB, der öffentlichen Verkehrsmittel von Mallorca, schauen. Denn viele Orte kann man leicht – und gar nicht teuer – mit dem Bus oder dem Zug erreichen.
Teil 3: Von Palma de Mallorca über Barcelona zurück nach Deutschland
Nach 10 wundervollen Tagen hieß es Abschiednehmen von meinem Bruder und Mallorca. Diesmal ging es nicht über Nacht, sondern mittags zurück zum spanischen Festland. Die Rückfahrt war aufgrund des Wellengangs nicht ganz so angenehm, wie die Hinfahrt und ich war froh, als wir gegen 19:30 Uhr in Barcelona anlegten. Ich hatte mir ein Hostel im Stadtteil Eixample gebucht, zu dem man direkt ohne Umsteigen mit der Metro gelangt. Ich hatte mein eigenes Zimmer, musste mir das Bad aber teilen. Ich war schon in schlimmeren Hostels, aber zugegebenermaßen habe ich mich nach drei Nächten doch nach mehr Ruhe und Privatsphäre gesehnt. Dennoch würde ich wahrscheinlich wieder in ein Hostel gehen, denn es ist so viel einfacher – und günstiger – nachhaltig zu reisen, wenn man die Möglichkeit hat, selbst zu kochen. Airbnb kommt, wie schon oben beschrieben, für mich nicht in Frage.
Leider war ich nur zwei Tage in Barcelona, was eigentlich viel zu kurz ist, denn diese Stadt ist so wunderbar! Es war bestimmt nicht mein letzter Besuch.
Meine Tipps für Barcelona:
- Ein Besuch in Barcelona wäre sicherlich nicht komplett, wenn ihr euch nicht mindestens ein architektonisches Highlight von Gaudí anschaut. Ich habe mich für Parc Güell und die Sagrada Familia entschieden, die wirklich sehenswert sind. Ich würde euch raten, vorab Tickets im Internet zu kaufen, denn sie sind schnell ausgebucht.
- Um das Barcelona abseits der Touristenattraktionen kennenzulernen empfehle ich die kostenfreie Alternative Tour, die durch den Stadtteil Raval führt, in der viele Künstler sowie Menschen aus vielen verschiedenen Ländern leben. Es ist bunt, alternativ, ein bisschen laut und unheimlich faszinierend. Überall findet man Street Art, legendäre Skater-Hotspots und Touristen sind hier – zumindest in Scharen – nicht so gerne gesehen.
- Ein weiterer Stadtteil, der mir sehr gut gefallen hat, ist Gràcia. Hier gibt es tolle Restaurants, Cafés und Bars. Auch der Unverpacktladen Gra de Gràcia sowie einige Bio-Supermärkte befindet sich hier.
- Es gibt jede Menge tolle vegane Restaurants in Barcelona. Leider konnte ich nicht alle probieren. Diese hier kann ich aber auf jeden Fall empfehlen:
- VegetArt Cuina Vegana – eher ein Imbiss, bei dem man sich vegane Leckereien auf die Hand nehmen und zum Beispiel auf dem nahegelegenen Placa del Sol essen kann (so habe ich es gemacht). Probiert unbedingt die Tortilla! Leider ist viel in Plastik verpackt.
- Dolce Pizza y Los Veganos – hier gibt es vegetarische und vegane Pizzen. Ich habe eine mit selbstgemachtem veganen Mozzarella probiert. Sah nicht so appetitlich aus, war aber unheimlich lecker!
- Väcka – ein vegetarisches Restaurant mit vielen veganen Optionen. Man kann hier auch zu Mittag essen, ich war allerdings für den Kuchen hier. Es hat sich definitiv gelohnt.
- Quiona Aragó Vegetarià – ich war am katalanischen Nationalfeiertag da, deshalb gab es eine eingeschränkte Karte. Das, was es gab, war aber hervorragend. Ich kann das Restaurant also nur empfehlen.
- La Besneta – hier gibt es vegane Torten und Kekse. Zum reinlegen!
Nach zwei Tagen hieß es „Adios“ Spanien und „Willkommen“ Deutschland. Über Paris ging es zurück in die Heimat. Von Barcelona nach Berlin ist es dann aber doch ein bisschen weit, deshalb habe ich noch einen weiteren Zwischenstopp bei meinem Vater in der Pfalz gemacht. Nach fast drei Wochen war ich dann wieder zurück in Berlin – mit im Gepäck jede Menge schöner Erinnerungen!
Meine 10 ultimativen Tipps fürs nachhaltige Reisen
Ich hoffe, ihr habt jetzt auch Lust bekommen, eine solche Reise zu machen. Dann kommen hier meine ultimativen Tipps, wie ihr euren ökologischen Fußabdruck im Urlaub so gering wie möglich halten könnt.
- Wie wir zu unserem Urlaubsort kommen, macht einen großen Teil des nachhaltigen Reisens aus. Hierbei schneidet der Flieger am schlechtesten ab. Fernbusse und Bahnen – je nach Auslastung – haben die Nase vorn. Verzichtet also, wenn es geht aufs Fliegen und bleibt am Boden.
- Macht einen oder mehrere Zwischenstopps. Gerade bei sehr langen Reisen lohnt es sich zu schauen, welche interessanten Städte oder Gegenden auf dem Weg liegen. So kann man nicht nur mehr sehen, sondern der Weg fühlt sich auch kürzer an.
- Für die Planung hat mir die Webseite Trainline sehr geholfen. Ihr könnt hier Bus- und Bahnverbindungen raussuchen – sogar mit Zwischenstopps – und direkt buchen.
- Fahrt auch mal außerhalb der Saison. Viele Städte leiden darunter, dass sie in den Sommermonaten von Touristen regelrecht überrannt werden, wohingegen den Rest des Jahres kaum jemand dort Urlaub macht.
- Lernt eine Stadt außerhalb des Touristenrummels kennen. Ich buche sehr gerne alternative oder die kostenfreien Touren, bei denen ich immer Insider-Tipps bekommen habe. Eine weitere Möglichkeit, Städte von einer anderen Seite kennenzulernen bietet die Initiative „Greeter“, die es in vielen Städten auf der ganzen Welt gibt. Hier zeigen Einheimische Besuchern „ihre“ Stadt, immer sehr individuell und persönlich.
- Geht in kleineren Restaurants essen, die im besten Falle auf regionale und Bioprodukte wertlegen. Bei der Suche nach Restaurants haben mir vor allem die Apps „Happy Cow“ und „Vanilla Bean“ geholfen, in denen man auf der ganzen Welt nach veganen oder vegan-freundlichen Restaurants suchen kann. Eine Möglichkeit, ist es auch im Internet nach Empfehlungen zu suchen. Einfach die Stadt und vegan und/oder bio in die Suchmaschine eingeben.
- Wer Geld sparen möchte, kann auch selbst kochen. Airbnb ist hier allerdings keine Lösung. Viele Hotels bieten auch Appartments an, in denen es eine Küche gibt und die meisten Hostels haben auch Kochmöglichkeiten. In vielen Hostels gibt es mittlerweile Einzelzimmer, so dass sie auch eine gute Alternative für diejenigen sind, die keine Lust auf Gemeinschaftszimmer haben.
- Wenn ihr selber kocht, versucht unverpackt, bio und regional einzukaufen. Das klappt sehr gut auf Ökomärkten – und natürlich in Unverpacktläden. Oft kann man sich vorab im Internet schlau machen, wann Ökomärkte sind und wo man unverpackt einkaufen kann. Auf Wasteland Rebel und Zero Waste Home findet ihr einige Unverpacktläden auf der ganzen Welt. Beide Listen sind aber nicht ganz aktuell. Meine Nachhaltigkeits-Tipps für Mallorca erhalte ich tatsächlich über verschiedene Instagram-Accounts, denen ich folge (wie z.B. Nourish the Guide). Also schaut mal, ob es ähnliches für andere Städte gibt.
- Nehmt euch Proviant mit, so dass ihr nicht im Zug essen müsst, oder euch schnell am Bahnhof etwas kaufen müsst. Denn das ist oft in Plastik verpackt.
- Um Müll zu vermeiden, habe ich auf Reisen immer ein paar Stoffbeutel, zwei Brotdosen, meine Wasserflasche und meinen wiederverwendbaren Coffe-to-go-Becher dabei. Für die langen Zugstrecken hatte ich tatsächlich eine 1-Liter und eine 0,6-Liter Flasche dabei. Um beim Umsteigen Wasser neu aufzufüllen, hilft die App von Re-Fill. Leider machen noch nicht alle Länder mit, so dass es vor allem in Südfrankreich und Spanien ziemlich viele weiße Flecken gab. Oft habe ich einfach gefragt, ob ich meine Wasserflasche auffüllen kann und das hat tatsächlich immer geklappt
Ihr seht also: Wir müssen nicht alle den Sommer auf Balkonien verbringen. Nachhaltig Reisen braucht tatsächlich mehr Planung, aber es ist möglich und macht sogar richtig viel Spaß!
Seid ihr schon mal weite Strecken mit dem Zug gefahren? Habt ihr noch weitere Tipps?
Dieser Beitrag enthält Links zu Initiativen, Artikeln oder Organisationen und kann daher als Werbung gesehen werden. Ich möchte aber betonen, dass ich dafür kein Geld bekomme.
Der Bericht über Deine Reise hat mir sehr gefallen. Er ermutigt einen, aufs Fluegen zu verzichten. Gut fand ich die Tipps, wie man die Reise planen kann. Danke!
Danke! Das freut mich 🙂
Wer ein interessantes Buch schon immer lesen wollte, aber nie die Zeit & Ruhe fand ist mit einer Zugreise gut dran. Ich bin über Paris nach Barcelona gefahren und weiter mit der Fähre nach Mallorca.
Die Franzosen machen es nicht leicht, denn man muß vom Gare de L’Est zum Gare de Lyon wechseln. Der Klima Wandel hat uns schon mal demonstriert, wie es in Zukunft weiter geht, denn hinter Montpellier waren die TGV Gleise wegen Starkregen erst mal unterspült und die Reise war zu Ende.
Am nächsten Tag ging’s erst weiter, so wie Julia schon geschrieben hat.
Aber schon wegen der Hektik beim Fliegen lohnt sich die Bahnreise auf jeden Fall und wegen der Umweltgründe sowieso.