Für den Klimaschutz kämpfen auch in Coronazeiten? Ja klar, jetzt erst recht! Wie das auch mit physical distancing gelingt, hat Louisa in diesem Gastbeitrag zusammegefasst. Vielen Dank für die wertvollen Tipps!
Fridays for Future are back: Nachdem monatelang der Klimastreik ins Netz verlegt werden musste und Demonstrationen nur in Ausnahmefällen stattfanden, werden nun langsam wieder größere Aktionen geplant.
Greenerlicious-Gründerin Julia hatte bereits an den Black-lives-matter-Protesten in Berlin teilgenommen – natürlich mit Maske und Abstand – während ich mich bisher noch nichtwieder unter so viele Menschen begeben wollte und nur fleißig online Beiträge geteilt habe.
Für diejenigen unter euch, die wieder aktiv(istisch)er sein wollen, sich aber, wie ich, noch nicht wieder „auf die Straße trauen“, habe ich drei Ideen zusammengetragen, wie ihr euch bequem von der Couch aus engagieren könnt.

Unterzeichnen: Offener Brief #FACETHECLIMATEEMERGENCY
In einem offenen Brief forderten tausende Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und bekannte Persönlichkeiten die EU und Staatsoberhäupter dazu auf, die Klimakrise wie eine tatsächliche Krise zu behandeln. Den Brief könnt ihr hier nachlesen und ebenfalls unterzeichnen: https://climateemergencyeu.org
Weitere Möglichkeiten, wie ihr euch an der Aktion beteiligen könnt, findet ihr auf der deutschen Website von Fridays for Future: https://fridaysforfuture.de/facetheclimateemergency/
Unterstützen: Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten“
Noch bis Ende März 2021 hat die Initiative „Save Bees And Farmers“ (https://www.savebeesandfarmers.eu/deu) Zeit, um europaweit eine Million Stimmen für Bienen und bäuerliche Landwirtschaft zu sammeln. Zu ihren Forderungen zählt u.a. ein europaweiter, schrittweiser Ausstieg aus synthetischen Pestiziden. Diese gefährden nämlich, gemeinsam mit den Monokulturen industrieller Landwirtschaft, das Überleben der Bienen, näheres dazu findet ihr auf der Website des BUND: https://www.bund.net/umweltgifte/pestizide/bienen-und-pestizide/
Die Initiative könnt ihr hier unterzeichnen: https://aktion.bund.net/fuer-agrarwende-und-artenvielfalt
Materialien, um diese auch offline bekannt zu machen (z.B. falls ihr, wie ich, wieder ins Büro geht und dort ein Poster aufhängen möchtet), gibt auf der Website der Initiative: https://www.savebeesandfarmers.eu/eng/materials/. Das ist insbesondere wichtig, da bisher „erst“ 369.996 Unterschriften gesammelt wurden (Stand 24.07.2020, 12 Uhr) und somit noch einige zur Million fehlen – nichtsdestotrotz ist m.E. jetzt schon sichtbar, wie wichtig den Menschen das Thema ist.

Mitmachen: Social-Media-Kampagne des Zero Waste e.V. – „Unverpackt, jetzt erst recht!“
Etwa 20 % mehr Hausmüll sind in Zeiten von Lockdown und Homeoffice angefallen – beim Blick in meinen Vorratsschrank kann ich dies nur bestätigen. Fast zwei Monate lang bin ich nur in Ausnahmefällen mit U- und S-Bahnen unterwegs gewesen, Unverpackt-Läden gibt es erst in 45 min Entfernung. Selbst der Bäcker um die Ecke hat meinen Brotbeutel nicht mehr angenommen. Alle waren erst einmal übervorsichtig (auch die Unverpackt-Kund:innen), weil noch so wenig über das Virus bekannt war. Die Zeiten sind ein Glück nun vorbei und wir wissen, dass es sicher ist, im Unverpackt-Laden einzukaufen sowie mitgebrachte Take-away-Behältnisse zu nutzen (looking at you coffee-to-go-Becher).
Mit der Kampagne „Unverpackt, jetzt erst recht!“ möchte der Zero Waste e.V. über die Möglichkeit, unverpackt einzukaufen, informieren und dabei gängige Mythen aufdecken. Auf ihrer Webseite könnt ihr Sharepics für Instagram und Facebook downloaden und auf euren Kanälen nutzen: https://zerowasteverein.de/projekte/unverpackt-jetzt-erst-recht/
Louisa Tomayer schreibt als Wastefreeberlin auf Instagram über Nachhaltigkeit. Außerdem engagiert sie sich in ihrer Freizeit für die Umwelt, zum Beispiel durch Clean Ups .